spk_odw_logoVergabe des Förderpreises der Sparkassen-Stiftung Odenwaldkreis


Lohn für engagiertes Arbeiten

Reichelsheim. Ein zwar langes aber gelungenes Programm wurde zur Vergabe des Förderpreises der Sparkassen-Stiftung Odenwaldkreis in der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim geboten. Nachdem Direktorin Kirsten Gebhard-Albrecht ein „volles Haus“ begrüßt hatte, führte Nicole Kelbert-Gerbig von der Sparkasse Odenwaldkreis durch das Programm.

Der Förderpreis „Raum-Zeit-Mensch“ war speziell für die GAZ-Schule geschaffen und jetzt das erste Mal vergeben worden. Rund 60 Schülerinnen und Schüler der Klasse fünf bis 13 hatten insgesamt 25 Arbeiten eingereicht.
Die Pädagogen Kirsten Gebhard-Albrecht, Walter Hoffmann, Horst Kirchhöfer und Laura Ripper, der Schüler Pascal Dörr, Heike Schimkat als Elternvertreterin, Nicole Kelbert-Gerbig und Mark Fuhr von der Sparkasse sowie der ehemalige Bürgermeister Gerd Lode hatten die Jurierung vorgenommen. Sparkassen-Vorstandsmitglied Direktor Uwe Klauer würdigte bei der Preisvergabe die Werke der Schüler. Er betonte dabei, dass der Wettbewerb keine „Eintagsfliege“ sein werde. Raum und Zeit, so Uwe Klauer, seien festen Bezugsgrößen menschlichen Lebens und Handelns.

Die nicht platzierten Teilnehmer erhielten Teilnehmerurkunden und einen Trostpreis.
Dies waren: Stefanie Fronius, Björn Clemens, Dominik Lindner, Ena Mujakovic, Jana Ban, Charlotte Randal, Mira Kling, Sandra Lauterbach,  Marco Dümmler , Marcel Höfler, Sefkan Keskin, Paul Colin, Hilal Yürak, Jonas Wendel, Timeo Schneider, Christoph Schwinn, Jan Nico Dandelski, Patrick Dingeldein, Michelle Trautmann, Kevin Amann, Markus Orth, Larissa Schramm,  Ann-Katrin Weihrauch und Sina Heid. Die Werke der ausgezeichneten Teilnehmer waren entweder in der Eingangshalle zubetrachten oder wurden per Beamerprojektion vorgestellt.

An Laura Ziemer und Pia Kaßeckert ging der dritte Preis der Unterstufe für ihr Projekt „Der Mensch in der laufenden Zeit“. Monika Baum und Leah Keile bekamen den zweiten Preis für ihre Schöpfung „Kunst 3D“. Maren Peking, Aleksandra Kilianska, Marlena La Tassa, Paul Gehbauer, Andre Kaffenberger, Lucas Arras, Jennifer Bachmann, Tina Lautenschläger, Ann Sophie Oberle, Niklas Spielmann und Nils Koch lagen mit ihrem Theaterstück „Raum-Zeit-Mensch“ kamen auf den ersten Platz.

In der Mittelstufe belegten Eva Sawal, Christin Schantz und Ann-Katrin Heckmann mit ihrer „Zeitbox“ den dritten Platz. Einen „Zeitwirbel“ präsentierten Anja Schmidt, Jana Honeycutt, Jessica Wild und Laura Popp. An sie ging der zweite Preis. Mit ihrem Gemeinschaftswerk „Kopf als Raum in der Zeit kamen Anna Lara Hänschke, Lena Heckmann, Michelle Trautmann, Lucas Kreim, Izudin Preljevic, Nils Bachmann und Bonny Hänschke auf Platz eins.

Bei der Oberstufe erhielten Julia Galliant und Verena Knöll den dritten Preis für ihre Arbeit „Der Mensch als antreibende Kraft“, gefolgt von Janine Richter mit ihrem Gemälde „Paradoxon“. Die Erfindung „Wie verhindert man schwarzen Toast“ bescherte Nils Mäser den Sieg in dieser Gruppe. Er wollte die Lorbeeren nicht alleine einstecken und nahm Torben Rottbrand (schwarzes T-Shirt) und Vincent Riesop (blauer Pulli).

Als wunderbares Beispiel für eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde beschrieb Nicole Kelbert-Gerbig von der Sparkasse die Entwicklung einer Software für die Gemeinde Reichelsheim durch Schüler der GAZ. Nils Mäser, Patrick Pfeiffer, Julia Gallinat, Nils Gütte und Vera Knöll schufen ein Programm, das die Anmeldung der Kinder und Jugendlichen für die Ferienspiele vereinfacht. Für diese Leistung erhielten sie einen Sonderpreis.

Für ihr soziales Engagement erhielt die Schülerbetreuungsgruppe „Peacemaker“ mit ihrer Leiterin Birgit Müller-Sterlinko. An Yagmur Demir, Mareike Wagner, Tobias Meurer, Nathalie Spuck, Charlotte von Gemünden ging eine besondere Auszeichnung.
Anerkennung für soziales Engagement wurde den „Schulsanitätern“ zuteil. Diese Gruppe um Holger Zieres bilden Daniel Lode, Jacob Hartmann, Jana Klijujeva, Jörg Hartmann, Michael Berg, Chantal Tremmel, Rea Heymann, Rene Heymann, Lasse Wagner und Robert Morgenstern.
Musikalisch gestaltete den Abend neben Tim Thomasberger am Piano die Nachwuchsband „Green Panties“. Die Organisation und Bewirtung lag in den Händen der Event-AG der Schule. koe/fotos: koe
 

Begrüßung durch Direktorin Kirsten Gebhard-Albrecht

Liebe Gäste,
ein wenig aufgeregt bin ich ja schon – heute werden die besten Beiträge von Schülerinnen und Schülern der Georg-August-Zinn-Schule zum GAZ-Förderpreis „Raum – Zeit – Mensch“ der Sparkasse des Odenwaldkreises prämiert. Dieser Förderpreis hat in diesem Jahr Premiere. Als wir vor über einem Jahr zum ersten Mal gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Sparkassenstiftung zusammen saßen und der Wettbewerb im Laufe dieses und der folgenden Gespräche nach und nach Konturen annahm, haben wir nicht mit dieser Resonanz gerechnet. Ein Blick auf die Gästeliste beeindruckte uns angesichts der rund 200 Anmeldungen sehr und machte uns gleichzeitig auch froh, zeigt Ihre Anwesenheit, liebe Gäste, doch das Interesse, dass Sie unseren Schülerinnen und Schülern und ihren Beiträgen zum Wettbewerb entgegenbringen. Seien Sie alle herzlich willkommen bei uns an der Georg-August-Zinn-Schule! Erlauben Sie mir, dass ich einige Gäste namentlich begrüße:
•Zunächst ist dies Herr Direktor Klauer von der Sparkasse des Odenwaldkreises als Mitglied des Vorstands und
•Herr Hanst als stellvertretendes Vorstandsmitglied
•Herr Professor Eckstein als Mitglied des Stiftungskuratoriums
•Herr Volk, Herr Müller, Frau Plößer und Herr Laut sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die heute Abend anwesend sind

•Aus dem Bereich der Politik begrüße ich Herrn Grobeis  als ersten Kreisbeigeordneten in Vertretung für Herrn Landrat Kübler und als Leiter der Schulabteilung des Odenwaldkreises
•Herrn Lopinsky, den Bürgermeister der Gemeinde Reichelsheim und gleichzeitig auch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins unserer Schule
•Herrn Göttmann von der Gemeindevertretung in Reichelsheim
•Herrn Eckert, der heute in Doppelfunktion hier ist: zum einen als Kollege und zum anderen als Mitglied des Kreistages und des Vorstands der SPD Odenwaldkreis

•Vom Staatlichen Schulamt für den Kreis Bergstraße und den Odenwaldkreis begrüße ich die Schulamtsdirektorinnen Frau Schwan und
•Frau Thormählen

•Herr Färber als Vorsitzender des Gewerbevereins Reichelsheim ist heute bei uns
•Herr Dr. Trautmann vom Lions Club und von der Kooperative Berufsfindung
•Herr Link von der Strahlemannstiftung
•Herr Meisinger von Merck Darmstadt
•Frau Köllner von der Kinder- und Jugendförderung des Odenwaldkreises
•Herr Oeß als Jugendpfleger der Gemeinde Reichelsheim

•Von den schulischen Gremien begrüße ich ganz besonders Frau Schimkat, die auch Mitglied der Jury war, und Frau Matuschkiewitz vom SEB-Vorstand
•Jana Keil und Anne Dingeldey als Schulsprecherinnen
•Herr Hünlich von der Schulkonferenz
•Herr Friedrich vom Vorstand des Fördervereins
•und alle anwesenden Kolleginnen und Kollegen unserer Schule

•Zudem freue ich mich, Herrn Kinstler vom Gymnasium Michelstadt und Frau Schwebel von der TLS begrüßen zu dürfen.

•Als Vertreter der Presse ist heute Herr Koch vom Odenwälder Echo anwesend. Herzlich Willkommen.

•Schließlich begrüße ich ganz herzlich die Jury-Mitglieder, die vor der nicht immer einfachen Aufgabe standen, die 28 Beiträge zum Wettbewerb zu beurteilen und zu bewerten. Vielen Dank für Ihr Engagement:

-Herr Walter Hoffmann
-Herr Horst Kirchhöfer
-Frau Laura Ripper
-Pascal Dörr als Vertreter der Schülerschaft
-Herr Lode, Reichelsheims ehemaliger Bürgermeister und langjähriger Vorsitzender unseres Schulfördervereins
-Frau Schimkat (die ich bereits begrüßt habe) von der Elternschaft
-Herr Fuhr und Frau Kelbert-Gerbig von der Stiftung der Sparkasse. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Frau Kelbert-Gerbig seitens der Sparkassenstiftung als Ansprechpartnerin im Rahmen dieses Wettbewerbs fungierte. Vielen Dank für die gute und engagierte Arbeit im Sinne unserer Schülerinnen und Schüler, auch an ihre Kolleginnen und Kollegen!

•Last, but not least begrüße ich diejenigen, auf deren Werke wir alle nun sehr gespannt sind: Herzlich Willkommen, liebe Schülerinnen und Schüler, die Ihr am Wettbewerb teilgenommen habt und herzlich Willkommen, liebe Eltern und Angehörige!

Das ist nun doch eine sehr lange Begrüßung geworden – deshalb und weil wir ja vor allem wegen Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, hier sind, möchte ich mich im Namen der Schulgemeinde an dieser Stelle bei der Sparkasse des Odenwaldkreises und vor allem bei der Stiftung der Sparkasse dafür bedanken, dass dieser Wettbewerb ermöglicht wurde. Er bietet unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, im Rahmen des Themas „Raum-Zeit-Mensch“ kreative und kluge Beiträge aus der schulischen Arbeit und darüber hinaus einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.
Nun bleibt mir nur noch, uns allen einen schönen und interessanten Abend zu wünschen! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
 

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Raum – Zeit – Mensch

Gedanken von Walter Hoffmann

Wie empfinden Kinder, junge Menschen, die noch wenig Lebenszeit erfahren, bewältigt und noch wenig Raum betreten, durchschritten haben diese beiden Bestimmungsgrößen menschlichen Lebens, die doch zunächst sehr abstrakt?
Und vor allem: Wie stellen sie diese dar? Wie setzen sie sie in ihrem Lebensraum kreativ um? Das ist auch und gerade für Erwachsene eine spannende Frage, da diese häufig den elementaren Zugang zur Vergegenständlichung, zur Verbildlichung abstrakter Begriffe verloren haben.
Das Thema ist bewusst weit gestellt, um so eine Vielzahl an Zugängen, an Herangehensweisen, an Gestaltungsmöglichkeiten zuzulassen. Gleichzeitig liegt gerade darin aber auch seine besondere Schwierigkeit und Herausforderung. Eine Auseinandersetzung mit dieser Thematik sollte den Rahmen schulischer Erfahrungswelten überschreiten, da schulische Ausbildung doch allzu oft kopflastig ist. Bei einem solchen Thema muss die Zielsetzung gerade darin bestehen, Pestalozzis paradigmatische Forderungen nach der ganzheitlichen Gestaltungs- und Lernerfahrung von Kopf – Herz – Hand umzusetzen. Pestalozzi betont ja mit seiner Forderung ein gleichzeitiges gedankliches Durchdringen, emotionales Empfinden und haptisches Erleben während des Arbeitsprozesses am Objekt, mit dem Gegenstand. 
Der menschliche Kopf ist Körper, Raum einerseits und gleichzeitig kraft des Gehirns Sitz unserer Sinneswahrnehmungen, unseres Raum- und Zeitempfindens.
In der Arbeit am Kopf als Objekt werden innere und äußere Identität sichtbar. Der Jugendliche zeigt in seinen Arbeiten zum Thema viel von seiner inneren und äußeren Persönlichkeit. Dies ist im Alter von 10 – 14 Jahren wahrlich kein leichtes Thema, zumal er sich selbst in einer elementaren Selbstfindungs- und Entwicklungsphase befindet und daher oft schwer tut, Inneres zu äußern, sich selbst damit zu zeigen.
In der deutschen, wie wahrscheinlich in jeder Sprache, existiert eine Vielzahl von Schimpfwörtern und Redewendungen zum Kopf. Dies bezeugt, wie zentral die Bedeutung des Kopfes ist. Das Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache (der Etymologie – Duden) berichtet uns, dass das Wort „Kopf“ ursprünglich eine Gefäßbezeichnung für Becher, Trinkschale war. Erst im Mittelalter wurde das Wort zur Körperbezeichnung im symbolischen Sinne für „Hirnschale“ und damit also für das, was dort gedanklich passiert.
Der Gestaltende, der Schüler muss aus einem Quader, aus dem Unbehauenen, einen Kopf, also Leben, erschaffen. In der Arbeit am Material Ytong arbeitet er sich also räumlich und zeitlich ab und wird sein Werk damit Teil und Ausdruck seiner eigenen Persönlichkeit.
 

Raum – Zeit – Mensch
von
Anna-Lara Hänschke

Die Zeit hinterlässt Spuren, verändert rein äußerlich unseren Kopf. Innerlich reift der Kopf durch Erfahrungen und Erlebnisse im Laufe der Zeit. Der Kopf muss sich ständig seiner Umgebung anpassen, d.h. den Menschen und auch technischen Fortschritten. Der Mensch kann Zeit mit seinen Gedanken überbrücken. Das Vergehen der Zeit empfinden wir nicht immer gleichmäßig.
In einer Gefängniszelle fühlt sich ein Mensch beengt, er kann diesen engen Raum nur in Gedanken verlasse. Dagegen ein Mensch, der sich im Weltraum befindet, fühlt sich einsam., winzig, verlassen. Er hat zuviel Raum, keinen Halt.
Der äußerliche Raum und die Zeit werden dem Kopf vorgegeben. Wir befinden uns immer in irgendeinem Raum in unserer Zeit.
Der Kopf prägt Raum und Zeit durch seine Gedanken, Vorstellungen, Wünsche, Ängste, Erfahrungen.

 

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erstellt: Mittwoch, 9. November 2011 - ©/ Layout: G. Kellermann